Bogenarten
Langbogen
Der Langbogen ist DER KLASSIKER, so wie man sich einen Bogen vorstellt. Das jahrtausende alte Bauprinzip, ein Holzstab mit einer Schnur, ist jedoch nicht so simpel, wie es aussieht. Das kann jeder nachvollziehen, der schon mal einen Flitzebogen gebaut hat und damit versucht hat, auf weitere Entfernungen gezielt zu schießen.
Ein guter Bogen stellt hohe Anforderungen an das verwendete Material, denn beim Schiessen treten im Bogen sowohl Zugspannung (auf der Vorderseite ) wie auch Druckspannung (auf der dem Schützen zugewandten Seite) auf, die vom Holz verkraftet werden müssen. Deswegen wurde schon früh damit begonnen, den Bogen aus zwei verschiedenen Schichten aufzubauen, nicht notwendigerweise beide aus Holz.
Der Bau des Compositbogens stellt den Bogenbauer vor eine neue Hürde, einen geeigneten Leim zu finden, der den gegenläufigen Kräften im Moment des Abschusses gewachsen ist. Es gibt auch einige wenige Bäume, die sich in den Spannungsresistenzeigenschaften stark unterscheidendes Splint- und Kernholz besitzen, wie die Eibe.
Beim Langbogen wird der Pfeil entweder über den Handrücken oder über eine kleine Pfeilauflage seitlich am Bogen entlanggeschossen, wodurch der Pfeil schräg aus dem Bogen kommt und meist seitlich am Ziel vorbeischießt, wenn man das nicht mit beim Zielen einkalkuliert.
Compound
Der Compoundbogen ist sicherlich die technischste Form des Bogenschießens. Er erlaubt Hilfsmittel zum Zielen und zeichnet sich dadurch aus, dass er zwar mit großer Kraft gezogen werden muss, dann aber, wenn er ausgezogen wurde den Schützen beim Zielen unterstützt, indem er eine Zuggewichtsreduktion von bis zu 75 % ermöglicht.
Die eigentliche Abschussgeschwindigkeit ist abhängig vom jeweiligen Zuggewicht und den verwendeten Rollentypen sowie von der grundsätzlichen Form des Mittelteils.
Der Compound wurde entwickelt, um die Bogen-Energie gleichmäßig an den Pfeil abzugeben. Er wird mit einem Release geschossen, was die Auswirkungen der Finger beim Lösen der Sehne ausschaltet, da es wie ein Auslöser bei einem Gewehr bedient wird.
Der Recurve
Der Recurvebogen ist nicht ganz so technisch wie ein Compoundbogen. Trotzdem ist er keinesfalls simpel.
Er verfügt über eine Zieleinrichtung und wird in der Regel auch mit Stabilisatoren geschossen.Auch wenn auf den ersten Blick nicht ersichtlich, gibt es doch eine Vielzahl von Einstellmöglichkeiten um einen solchen Bogen auf den jeweiligen Schützen abzustimmen.
Die Kraft eines solchen Bogens hängt von dem jeweiligen Auszugsgewicht ab, wobei dieses während des Zielvorganges durch den Schützen zu halten ist.Dieses ist allerdings eine Trainingsfrage, da für diesen Vorgang Muskeln erforderlich sind und diese nicht gottgegeben da sind, bzw. nicht die nötige Kraft haben.